Natürlich spielen, schlafen und wachsen: Holz bereichert das Familienleben

brown wooden table with chairs

Holz begleitet die Menschen bereits seit Jahrtausenden, sowohl als Werkstoff und Energieträger als auch im direkten Lebensraum.

Im Familienalltag erfährt das Naturmaterial seit einiger Zeit eine neue Wertschätzung. Ob in Form von Spielzeug, Möbeln oder Baumaterial: Holz steht für Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und ein gesundes Wohnklima.

Natürlichkeit schafft Vertrauen

Produkte aus Massivholz gelten grundsätzlich als schadstoffarm, stabil und gesundheitlich unbedenklich. Dies ist besonders wichtig im Umfeld von Kindern.

Studien zeigen immer wieder, dass in vielen konventionellen Kindermöbeln bedenkliche Stoffe wie Formaldehyd, Weichmacher oder Schwermetalle enthalten sind. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sowie Öko-Test warnen regelmäßig vor diesen Belastungen, zum Beispiel in Spielzeugen oder Möbeln mit Lackierungen und Kunststoffbeschichtungen.

Massivholzprodukte schneiden im Vergleich dazu deutlich besser ab. Besonders heimische Hölzer wie Buche oder Eiche punkten mit ihren positiven Eigenschaften. Sie sind hart, langlebig, allergikerfreundlich und immer häufiger auch aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft erhältlich. Wichtig ist dabei jedoch der Verzicht auf chemische Lacke. Geölte oder gewachste Oberflächen sind hier die gesündere Wahl.

Wohngesund und stabil – die Vorteile für das Kinderzimmer

Für Eltern, die Wert auf langlebige und gesunde Einrichtung legen, ist beispielsweise ein Kinderbett aus Buche zu empfehlen. Bei Buche handelt es sich nicht nur um ein Hartholz mit einer hohen Tragfähigkeit, es wächst auch regional und stellt damit eine ökologische Alternative zu Tropenhölzern oder Kunststoffmöbeln dar. Tests von Stiftung Warentest und Öko-Test bescheinigen solchen Möbeln immer wieder eine besonders gute Schadstoffbilanz und eine hohe Stabilität – beides sind essenzielle Faktoren im Kinderzimmer.

Darüber hinaus spielt Holz auch hinsichtlich der Innenraumhygiene eine wichtige Rolle. Laut einer Studie der Universität Graz wirkt sich die Verwendung von Massivholz positiv auf das Raumklima aus. Holz ist in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, was zu einem konstanten und angenehmen Luftfeuchtigkeitsniveau im Raum beiträgt. Dieses unterstützt wiederum die Atemwege und beugt Schimmelbildung vor.

Haptik, Wahrnehmung, Entwicklung: Holz spricht die Sinne an

Holz zeigt sich jedoch nicht nur ökologisch, sondern auch pädagogisch wertvoll. Die natürliche Haptik, die Maserung und der Geruch sprechen alle Sinne an – ein entscheidender Vorteil in der frühen kindlichen Entwicklung.

Sowohl die Waldorfpädagogik als auch die Montessori-Pädagogik setzen daher bewusst auf Materialien aus der Natur, um die sensorische Wahrnehmung und Selbstständigkeit der Kleinen zu fördern. Wissenschaftlich belegt ist dieser Ansatz  außerdem durch die Arbeit der Schweizer Pädagogin Elfriede Hengstenberg. Ihre Spielgeräte aus unbehandeltem Holz – wie Kippbretter oder Kletterdreiecke – gelten bis heute als Standard in vielen Einrichtungen, da sie das Gleichgewicht, die Motorik und das Körpergefühl fördern.

Im Gegensatz zu Plastikspielzeug wirken Holzspielzeuge zudem weniger überstimulierend und regen eher zum freien Spiel an.

Nachhaltigkeit mit messbarem Effekt

Auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit überzeugt das Holz: Laut Umweltbundesamt bindet ein Kubikmeter Holz rund eine Tonne CO₂. Wird es langlebig genutzt, trägt es aktiv zum Klimaschutz bei. Entscheidend ist dabei allerdings die Herkunft: Das FSC- oder PEFC-Siegel garantiert nachhaltige Forstwirtschaft und faire Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette.

Holzmöbel können problemlos mehrere Generationen überdauern. Dieser Aspekt macht sie nicht nur umweltfreundlich, sondern langfristig auch überaus wirtschaftlich. Viele Familien geben hochwertige Möbel weiter oder verkaufen sie gebraucht, wodurch der Lebenszyklus nochmals verlängert wird.

Holz als bewusste Entscheidung

Holzprodukte im Familienhaushalt sind damit nicht nur eine Frage des Stils. Sie sind immer auch Ausdruck eines verantwortungsvollen Umgangs mit Gesundheit, Umwelt und Entwicklung.

Wird bewusst auf naturbelassene Materialien geachtet, lässt sich für die Kinder sowohl Sicherheit als auch ein Umfeld schaffen, das Tag für Tag zum Entdecken, Wachsen und Wohlfühlen einlädt.